
Als wir im Februar 1979 nach Groß Klein zogen, war es hier noch echt gruselig, alles provisorisch, nichts fertig. Im Herbst des gleichen Jahres wurde mein Sohn hier eingeschult. In seinem Schulgebäude gab es nur einen Klassenraum, deshalb wurden die insgesamt vier ersten Klassen in Schichten unterrichtet – immer mit einer halben Stunde Abstand zwischen den Unterrichtszeiten. Außerdem waren in dem Gebäude ein Kindergarten und eine Verkaufsstelle untergebracht. Es gab ja hier noch keine Verkaufsstellen. Wo jetzt der Lidl ist, standen damals schon die 68. POS und die 69. Darin gab es damals auch eine Gaststätte und die Schülerspeisung, das war „Die Kombüse“.
Kindergärten brauchten wir hier damals viele – wir hatten ja viele Kinder hier. Die Kita meines Sohnes war die erste, die eröffnet wurde, die „Kombi 1“ im Schiffbauerring. Die war voll bis zum geht nicht mehr. Mittags sind wir in diesen ersten Monaten mit einem Handwagen und unseren Essenskübeln in die Schule gefahren, und haben den Kindern Essen gebracht. Es ging alles.
Aber die Wohnungen selbst waren schon richtig bezugsfertig, nur eben das Außengelände noch nicht. Dort war noch alles voller Baugruben, aber das bleibt halt nicht aus, wenn gebaut wird. Es fuhren noch viele Baufahrzeuge herum, die Zugänge zu den Häusern waren Stege aus Holzplatten. Das schönste an unserer Wohnung war die große Küche, bestimmt vier mal vier Meter groß. Die finde ich heute noch herrlich. Die Wohnung war auch sonst schön: eine 4-Raum-Wohnung in der obersten Etage, mit einem Zimmer für jedes Kind – und sogar Möbel waren schon drin. Wir haben da 20 Jahre gewohnt. Als die Kinder auszogen, sind wir in eine kleinere Wohnung in Lütten Klein gezogen. Hier gab es leider keine, sonst wären wir nicht weggezogen. Inzwischen wohnen wir seit acht Jahren wieder in Groß Klein, im Dorf.
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