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Ursula Krenz, Jahrgang 1958, wohnt seit 2007 in Schmarl
@Tom (Redaktion "Stadtgespräche") . . 07. May 2025

Meine Tochter und ich sind 2007 nach dem Tod meines Mannes von Güstrow nach Schmarl gezogen. Sie war gerade 18 Jahre alt, und wir wollten einen Neuanfang. Sie war hier in der Ausbildung und zog in eine eigene Wohnung. Also habe ich mir hier auch eine gesucht. Eine Kollegin von mir wohnte in der Vitus-Bering-Straße. Sie sagte zu mir: „Zieh mal hier bei mir in die Nähe. Die WG Schifffahrt-Hafen ist gut.“ Und so bin ich dann in ihre Nachbarschaft gezogen. Bei uns im Haus wohnen fast nur ältere Menschen, viele von Anfang an. Es ist ein ruhiges Haus. Die Nachbarn über mir kenne ich auch näher, wir gehen fast jeden Tag spazieren. Ich habe guten Kontakt zu den Leuten im Haus. Ich bin noch so erzogen, dass man sich als Neue bei den Nachbarn vorstellt.

Ich hatte mich auch zum Sport hier im „Haus 12“ angemeldet. Ich sprach mit einer Frau aus meinem Haus darüber – und nun kommt sie mit zum Kurs. Also, man unterhält sich. Ein anderes Mal habe ich ein Ehepaar in ihrem Garten besucht und wir haben zusammen gegrillt. Wir sind eine gute Hausgemeinschaft, aber es gibt auch viele andere, wo das nicht so ist.

Ich habe es nicht bereut, dass ich nach Rostock gezogen bin. In Güstrow gibt es viel weniger Angebote für mich. In den ersten Jahren habe ich ja noch viel gearbeitet. Und als ich in Rente ging, war erstmal viel im Haus zu tun: Man macht dann ja erstmal alles, was man schon immer machen wollte – kümmert sich um die Fotoalben und dergleichen. Aber irgendwann ist all das fertig und man fragt sich, was man nun eigentlich tun soll. Man geht spazieren, hat einige Termine, aber das reicht alles nicht. Also habe ich hier mal im „Haus 12“ angerufen und hatte gleich Frau Eisele am Telefon. Wir haben einen Termin ausgemacht, sie war mir von Anfang an sympathisch. Also begann ich, im „Haus 12“ ehrenamtlich zu unterstützen – ich mache hier das Café, backe Kuchen, bin bei den Festen dabei usw. Dadurch bekomme ich erstmal mit, was es so alles an Veranstaltungen gibt – und kann das auch weitertragen. Das hier ist wie eine große Familie, das ist schon toll.

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